Morgens erarbeite ich mir meinen Plan für Montenegro. Bisher bekannt ist mir nur der Skutari-See, den ich unbedingt besuchen will und das Kloster. Wenn man von der 8 kommt, landet man direkt an der Kotor-Bucht. Kotor selbst scheint mir auch interessant. Doch irgendwie lassen sich meine Interessenspunkte aber schlecht verbinden.
So fahre ich lediglich bis Risan und immer weiter nördlich bis zu den Seen Slano jezero. In der Nähe von Niksic, wo ich übernachten will. Nun sind die Seen aber deutlich im Niedrigwasserstand und ich beschliesse, weiterzufahren, weil die Plätze trostlos wirken. Dabei lande ich an der Staumauer, an der gerade ein Angelwettbewerb stattfindet. Es wäre Möglichkeit dort zu stehen, doch ich mag auch hier nicht so recht und fahre weiter Richtung Ostrog, dem Felsenkloster. Ich biege noch für ein paar Kilometer in die Höhenstrasse ein und bleibe für die Nacht auf zirka 400 Metern. Ich habe bis zum Kloster noch ein paar Kilometer und ungefähr 500 Höhenmeter.
Von hier aus kann man das Kloster schon erahnen – ein winziger Fleck in den Felsen. Hier oben, noch über mir führt anscheinend eine Bahntrasse vorbei.
Der Reiseführer schreibt, man könne ein Taxi nehmen, um sein Auto vor diesem abenteuerlichen Ritt zu schonen – Gegenverkehr – einspurig – Haarnadelkurven – steil. Ich habe das Gefühl, ich mache seit Wochen fast nichts anderes. Das werden wir uns morgen mal ansehen.
Auch hier in MNE gibt es Verkehrskontrollen. Schon Kilometer zuvor wird man von entgegenkommenden Autofahrern mit Lichthupe gewarnt. Was ich natürlich weitergebe.