Nochmal 150 Kilometer bis zum Einstieg in die Tour zum White Mountain, dem Jabal Bayda. Wir machen uns auch noch auf zu einem Abstecher zum größten Lavatunnel der Welt, in dem Hyänenknochen gefunden wurden. 1,4 Kilometer soll er lang sein. Über 10 Kilometer fahren wir auf Piste, bis wir an das Loch in der Erde stoßen. Eine Treppe ist angelegt, über die man hinunterkommt. Zwei Tunneleingänge tun sich auf. Die Luft brodelt nur so von Schwalben, die es sich in den Höhlen eingerichtet haben. Der Eingang, in den ich kraxele, stellt sich als Höhle heraus. Jürgen hat den anderen genommen und es scheint sich um einen weiterführenden Tunnel zu handeln. Wie immer findet sich auch hier viel Müll, Plastikflaschen, die einfach weggeworfen werden, obwohl ausreichend Mülltonnen bereitgehalten werden. Das Gelände ist videoüberwacht. Wir bleiben die Nacht.
Danach sind wir auch schon gleich wieder nach 35 Kilometer Asphalt im Gelände. 15 Kilometer Gelände bis zum White Mountain, der uns allein schon vom Bild her beeindruckt hat. Wir fahren an einem riesigen Lavafeld vorbei und im weiteren Verlauf auch hindurch. Am White Mountain, der in der Landessprache Jabal Bayda und übersetzt Weisser Berg heisst, ist eigentlich ein Vulkan, angekommen, versuchen wir, den Vulkan hochzufahren. Doch die Spur wird zu steil und vor allem hat es zu tiefe Löcher und der MAN findet keinen Grip und verliert Schwung. Jürgen ist ehrgeizig – wir versuchen 3 Spuren, kommen jedoch aus selbem Grund nicht hoch bis zum Kraterrand. Nun machen wir uns zu Fuß auf. Die Caldera ist, wie der Vulkan selbst sehr imposant. Man könnte am Kraterrand rundum fahren. Im Gegensatz zu seinen Nachbarn ist der White Mountain hell, deshalb der Name. Es ist stark windig und kühl. Wir sind auf 17-1800 Meter. Der Kraterrand ist noch etwa weitere 150 Meter höher gelegen.
Wir haben uns noch einen weißen Vulkan, etwa 7 Kilometer entfernt, vorgenommen. Die Piste dorthin lässt uns in Schritttempo übergehen. Die Kilometer ziehen sich. Angekommen finden wir eine Auffahrt und stellen uns an den Kraterrand. Die Kabine vibriert, so stark tobt der Wind. Die Nacht bleiben wir. Auf selbem Weg fahren wir wieder zurück zur Hauptpiste, die auch nicht besser ist. 50 Kilometer! Hätten wir das gewusst, hätten wir umdisponiert und die Hinfahrt zurück genommen. Nun erst mal wieder auf Asphalt.