Eduart meinte noch, das Wetter wäre kalkulierbar: auf 2 Tage Windstille würde Wind folgen. Daran würde sich auch der weitere Verlauf der Küste halten. Somit hätte ich nun gute Chancen auf die grosse Flamingo-Kolonie in Divijaka ohne den Moskito Escort-Service.
Verschiedene Argumente greifen, und ich fahre los und über lange Strecke durch einen Pinienwald lande ich an einem mehrere hundert Meter tiefen Sandstrand, den man auch direkt befahren kann. Unendliche Weite in die eine Richtung, kleiner Hafen und Fischerboote in die andere Richtung, dahinter schmaler Küstenstreifen. Zu Fuss mache ich mich in die andere Richtung auf, die Flamingos zu finden. Es ist windstill. Was auch die Drecks-Moskitos auf den Plan ruft. Im fast unwegsamen Terrain wende ich meine Füsse in knöchteltiefem Morast zurück Richtung Auto. Wer will schon Flamingos in freier Wildbahn sehen? Und ich wollte mal Tierfilmer werden …
Selbst von No-bite lassen sich die Drecks-Viecher nicht beeindrucken. Trotzdem versuche ich ein paar Aufnahmen mit der pubertierenden Drohne, viele Möglichkeiten werde ich ja nicht mehr haben. Vllt versenke ich sie ja noch gleich – gute Lust hätte ich. Motorengeschwindigkeitsfehler – Interferenzstörungen – Funkkontaktabbrüche – defekte mpegs.
(Nachtrag: An diesem Tag habe ich zwar die Drohne nicht versenkt. Stattdessen habe ich die Micro-SD-Card mit allen Aufnahmen verloren. Der Böse Geist der Drohne hat zugeschlagen.)
STIRI ARiSTiLLi:
Als ich am nächsten Morgen mit dem Fliegengittersortieren fertig bin, reise ich ab. Polizei patroulliert. Wie auch gestern mehrmals. Als ich losfahre grüssen wir uns gegenseitig und sie führen mich aus dem grossen Sandkasten zurück zur Piste sicher hinaus.