Schon morgens um halb 6 geht es am Silvestertag los. Lange habe ich mich um die Entscheidung gedrückt. Silvester gehört nicht zu meinen Lieblingsdisziplinen. Mutz und Tini sind gestern schon ihre Reise nach Salzburg angetreten. Mir graut es vor Silvester – generell – wie Fasching, Geburtstag und allen festen Feiertagen. Sie in einer Nobelherberge inmitten der Altstadt – ich finde einen schönen Parkplatz in der Nähe. Als ich nach einer geschmeidigen Fahrt über Landstrasse ankomme, schlafen beide noch. (Seit knapp zwei Wochen trage ich nun die flexible Schiene an meiner malträtierten Hand. Auch mit der starren Schiene sass ich schon schnell wieder am Steuer. Zur Unterstützung habe ich mir noch einen Wheeler an das Lenkrad montiert – ebenfalls illegal.) Meine Mutter rechnet trotz Zusage nicht mit meiner Ankunft – meine Schwester ist überzeugt.
Gleich um die Ecke – Frühstück im Tomaselli, dem Kaffeehaus meiner Wahl. Wo auch sonst!? Schöner könnte ein Tag nicht beginnen. Die 2 haben sich eine Stadtrundfahrt in den Kopf gesetzt, um sich ein Bild von Salzburg machen zu können. So fahren wir eine informative Runde und noch eine zweite (Ehren-)Runde, um in der Nähe der Gondel zur Hohensalzburg aussteigen zu können, die wir allerdings aus rein unlogischen Gründen verpasst haben. Keine von uns findet den Fehler. Schlussendlich haben wir es einer ehrgeizigen, hochkonzentrierten und hochmotivierten Tini mit Navi im Anschlag zu verdanken, dass wir die Talstation kreuz und quer durch Salzburg dann doch noch erreichten.
Wir haben Glück. Bei tollem Wetter. Aus sämtlichen Lautsprechern dröhnt Musik. Fernsicht. Feierlaune.
Noch kurze Verschnaufpause im Hotel. Die Mädels strapsen sich auf. Bei mir wird nur auf festliche Bandage gewechselt. Dann geht es auch schon zum Dinner-Empfang im Hotel. Rechtzeitig vor Mitternacht sind wir auch mit unseren 6 Gängen durch. Rasch noch in die Mäntel und Countdown auf dem Regierungsplatz unweit.
Frohes neues Jahr.