Wenn man einen Bayerischen Wald vor der Nase hat, gibt es eigentlich keinen triftigen Grund, in den Schwarzwald zu fahren. Ausser man besucht.
Ich bin für Freitag/Samstag verabredet, fahre aber schon ein bisschen früher am Donnerstag los. Mich reizt die südliche Route über den Bodensee, Lindau. (Irgendwo hier habe ich noch zwei Ex-Freunde.) Das Wetter ist traumhaft.
Erstmal lerne ich, dass das Stadtgebiet Lindaus auch eine Insel im Bodensee umschliesst. Am nächsten Morgen packe ich mein Rad bei beständig schönem Wetter vom Auto. Auf der Insel gibt es eine schöne Promenade. Die Menschen sind schon unterwegs, die Strassencafés sind besetzt. Wieder zurück – ich muss noch ein bisschen fahren, ich bin verabredet. Davor noch ein kleiner falscher Handgriff beim Beladen des Autos mit dem Rad und es flatscht mir auf den Kopf, trotz gnadenlosem Trainingscamp bei J.
In der Zwischenzeit sind unsere Freunde bereits bei meiner Schwester in Hornberg eingetroffen. Ich brauche länger, dank der Strassensperrung. Sie fahren schon mal vor zu unserem ersten Tagespunkt. Ich erhalte am Telefon Instruktionen, fahre durch den ersten Tunnel bei Hornberg, schiess vorbei an einem Freilichtmuseum und denke noch bei mir: ‘Thank God, dass sie sich nicht DAFÜR entschieden haben.”, noch immer auf der Suche nach der FreilichtBÜHNE zwischen Gutach und Turm, an der man viel über den Schwarzwald lernen kann, so meine Schwester. Weitere zwei Tunnel und fünf Brücken über die Gutach später fangen sie mich per Telefon ein:
Es war doch das Freilichtmuseum!