Heute hat Jürgen erneut einen kleinen Rekord gefahren: 550 Kilometer bis zum Einbruch der Dunkelheit in Kappadokien. Kappadokien liegt in der Zentraltürkei. Insgesamt sind wir also 3000 Kilometer in 6 Tagen gefahren. 5 Kilometer hinter Nevsehir verlassen wir den Asphalt und folgen einige Kilometer dem schmalen Sandweg. Angekommen an unserem Geheimtipp am Sword Valley stehen hier schon etliche Camper. Wir stehen auf 1300 Metern. Im Winter wird es hier auch schneien.
Gleich morgens um halb 8 sehen wir die ersten Heißluftballonhüllen sich aufrichten. Kurz danach starten fast alle gleichzeitig aus allen Ritzen der verwunschenen Tuffsteinfelsen mit seinen Feenkaminen. Sieht man in der Heimat mal einen Ballon, so sind hier gleichzeitig etwa 100 Ballone in der Luft. Die Brenner der Ballone fauchen über uns. Nach einer guten Stunde ist der Spuk wieder vorbei und Stille kehrt ein. Nun gehört der Himmel wieder den Schwalben und den beiden in der Thermik kreisenden Greifvögeln. Einsam nur noch 1 Ballon in der Ferne, der die Magie des Sonnenaufgangs nicht für sich nutzen wollte.
Hier werden wir uns für ein paar Tage einrichten. Wir sind froh, mal ein paar Tage von der Straße weg zu sein. Und Jürgen will ein bisschen mit Timelaps und Panorama spielen. Das Wetter ist wie auch sonst seit der Heimat schön mit blauem Himmel und wohligen Temperaturen.
Zwei Tage sind sie nun nicht gestartet. Wahrscheinlich dem Wetter geschuldet. Einmal machen wir einen Ausflug in das Love Valley mit seinen Feentürmen. Der Weg dorthin führt durch Göreme. Neben der Straße sieht man die zahlreichen, ja Hunderte von Felswohnungen in denn Tuffstein getrieben. Schön mit ausgearbeiteter Fassade. Unbeschreiblich. Letztendlich fahren wir aber wieder an unseren Ausgangspunkt, da von dort aus wohl die Ballone am besten zu sehen sind.