Der Nordeingang des Nationalparkes wird nicht kontrolliert. So habe ich eine ruhige Nacht. Die Überlegung mit dem Frischwassertank war natürlich quatsch. Der liegt im hinteren Bereich und den erwischt man nicht so leicht. Es scheint lediglich das überschüssige Wasser des Betankens gewesen zu sein, das sich seinen Weg über den Rahmen gesucht hat … trotzdem erstmal mindfuck.
Gleich früh geht es los. Ich will zum ehemaligen Stützpunkt in Željava, nahe der bosnischen Grenze. Noch bevor man an die tatsächlichen Handlungszentralen kommt, ist eine ausrangierte Douglas C-47 postiert. Man fährt noch etwas weiter und gelangt an den dreistrahligen Flughafen.
Željava Air Base, situated on the border between Croatia and Bosnia and Herzegovina under the Plješevica mountain, near the city of Bihać, Bosnia, was the largest underground airport and military air base in Yugoslavia, and one of the largest in Europe. The facilities are shared by the local governments of Bihać and Lika-Senj County in Croatia.
https://en.wikipedia.org/wiki/%C5%BDeljava_Air_Base
Zum Empfang werde ich gleich mal freundlich von der Policija kontrolliert, die hier auch gleich einen Container eingerichtet hat. Perfektes Englisch mit “have a nice day”. Der Aufenthalt hier ist erlaubt, Übernachtung nicht. Das Areal wurde bis vor kurzem noch von Flüchtlingen und Schleppern genutzt. Das ist auch der Grund, warum jede entscheidende Kreuzung von der Polizei kontrolliert wird.
Man sollte hier tunlichst keine Pilze suchen, wie ein bosnischer Major 2000. Das Gebiet ist durch und durch vermint.
Ich mache mich mit meiner mbsub auf in die mittlere der drei Tunnel. Ich laufe gefühlte 300 Meter. Teste meine Verfassung und lösche das Licht. Geht noch ein bisschen, doch irgendwann überholt es mich ohne Redundanz. Würde man beim Nachttauchgang auch nicht machen.
Dieses Ding ist verrückt.
Man muss die alten Bilder dazu sehen, damit man versteht, wie es damals wirklich mal funktioniert hat.