Schweren Herzens mache ich mich von Montenegro auf zur Grenze nach Albanien. Albanien war von Anfang an das erklärte Ziel meiner Reise. Wie Det sagen würde, „das gelobte Land“. Wie es zu Albanien kam, kann ich heute nicht mehr sagen. Vllt ähnlich wie der zum Bagdad-Express.
An der Grenze selber sind nur ein paar Autos. Doch es dauert deutlich länger als sonst irgendwo. Das wird wohl nicht die Ausreise sein, sondern bereits die Einreise. Auf einer anderen Spur wird ein Pkw gerade gefilzt. Ein Hund verfolgt das Unterfangen. Mein Hund wandert mit jedem Meter, den ich fahren darf mit mir weiter. Rechts von mir sind Käfige mit Hundehütten.
Ob er nun der Drogen- oder der Bombenhund ist, können wir nicht mehr klären, der Herr Officer steht vor meinem Fenster und will ID und Fahrzeug-ID. Am Häuschen angekommen erhalte ich meine einwandfreien IDs zurück mit einem „dankeschön“. Ich hatte gehofft, ich würde einen Stempel erhalten, wie es auch MNE praktiziert. Nein. Schade, denn wenn meine ganze Mathematik stimmt, kann ich von Albanien nach mindestens 14 Tagen ohne Bedenken nach Italien ausreisen. So könnte ich Montenegro praktisch rein Corona-technisch neutralisieren.
Innerorts darf man hier 40 km/h fahren. (War gar kein Schild mit den erlaubten Geschwindigkeiten. Und auch keine Camping-Verbotsschilder. Ist nämlich nicht verboten.) Wohnmobile dürfen nur 35 km/h fahren. Das wird uns noch viel Freude bereiten. Über 12 Kilometer bis hierher musste ich kaum beschleunigen. Ortschaften sind hier überdurchschnittlich lang. Und eine Ortschaft geht praktischerweise gleich in die nächste über.
Als Nachtplatz habe ich mir einen Parkplatz vor der Xhamia e Plumbit, der Bleimoschee, unterhalb der Burg Rozafa in Shkodër gesucht. Die Burg verdankt ihren Namen ihrer Märtyrerin. Morgen werde ich mich mal organisieren. Wo man sich zu Telefonkarten umsehen kann, weiss ich nun mittlerweile auch. Und, zum Fährbüro muss ich in Durrës, aber erst später.
Für Freitag haben hier erstaunlich viele Geschäfte auf …
Ich muss lesen …