Nun fahren wir direkt an die Grenze. Die beiden Übergänge in Buraimi allerdings sind nur für GCC-Staatler, so habe ich es verstanden. Für uns geht es in Khatm Al Shiklah über die Grenze, was etwa 20 Kilometer entfernt liegt. Europäer benötigen für die Emirate kein Visum. Entsprechend einfach und unkompliziert sind wir in Kürze schon durch das Prozedere.
Am frühen Nachmittag erreichen wir Dubai und fahren direkt den Burj al Khalifa an, den höchsten Turm der Welt mit 830 Metern. Jürgen möchte ein Foto mit dem Bummer davor. Wir fahren auch direkt auf das Rundell mit direktem Blick, das – wie wir schnell merken – von einem Wachmann kontrolliert wird. Jürgen ignoriert alle Warnungen und schafft auf die Schnelle ein Foto. Der Wachmann ist wirklich ungehalten. Danach fahren wir zu einem möglichen Schlafplatz in der Jaddaf Area mit Blick auf die Skyline von Osten. Der Turm ist auch gut zu sehen.
Jürgen wirft frühabends sein Timelapse an und ich warte bis zur Dunkelheit für Nachtaufnahmen.
Am nächsten Tag fahren wir mit dem Taxi in die 3,5 Millionen starke Stadt. Wir besuchen die Dubai Mall, die größte Mall der Welt. Etwas Ehrfurcht vor der Größe erfasst mich. Ich erhoffe mir, eine neue Drohne zu finden. Wir verbringen den gesamten Nachmittag darin. Drohne ist gekauft und wir finden auch noch Schuhe einer deutschen Traditionsmarke, die wir uns kaufen. Irgendwie witzig.
Um 1800 Uhr startet die erste Aufführung des Dubai Fountains, die einer Choreographie mit Musik und Licht vor dem Burj Khalifa direkt an einem Ausgang der Mall folgt. Insgesamt sehen wir drei Shows, bis für Jürgen der Kontrast und die Dunkelheit für die Aufnahmen passen. Danach geht es zurück zum Auto. Taxi auf der Straße ist nicht zu bekommen. Von der Mall aus starten im Parkdeck Taxis, denen man zugeteilt wird. Dazu stehen wir eine halbe Stunde wartend in der Schlange, wir sind nicht die einzigen, die auf ein Taxi angewiesen sind.
Am nächsten Tag fahren wir noch das Burj Al Arab, das einzige 7*-Hotel der Welt, an. Schön und völlig untypisch geht es an der Waterfront entlang. Schöne Meile. Möglicherweise können wir noch ein Foto machen. Doch kurz nach Einfahrt zum Hotel wird die Zufahrt kontrolliert und wir werden erwartungsgemäß abgewiesen. Von einer Straße weiter machen wir uns dann zu Fuß auf und gelangen erneut an die Zufahrt und versuchen so unser Glück. Doch auch jetzt sind die Wachleute alarmbereit. Irgendwie schaffen wir es aber doch. Danach noch einmal auf die künstlich angelegte The Palm, die ich mir irgendwie komplett anders vorgestellt habe und weiter Richtung Abu Dhabi.
Im ruhigeren Abu Dhabi mit etwa 1,5 Millionen Einwohnern haben wir einzig das Ziel, die Sheikh Zayed Grand Mosque zu besichtigen. Mehr bietet sich uns nicht an. Ohne Internet fahren wir eine kleine Moschee mit gleichem Sheikh-Namen an, was uns durch die ganze Stadt führt. Danach habe ich eine konkretere Ahnung und wir fahren wieder zurück. Eine Mall liegt auf dem Weg und wir können uns über den Mangel an Internetzugang bei du, dem Netzanbieter, beschweren. In ein paar Stunden sollen wir wieder online sein.
Die Moschee finden wir nun gut. Über eine Rolltreppenfahrt in das Untergeschoss gelangt man in einen Souk mit etlichen Geschäften. Für den Besuch der Moschee muss man sich auf dieser Ebene ebenfalls registrieren. Danach kann man sich auf den langen unterirdischen Weg zum Eingang zur Moschee begeben. Laufbänder unterstützen auf der langen Strecke. Die Moschee hat den Besucherstrom fleißig in ihre Schranken gewiesen und Wegstrecken angelegt mit ausgewiesenen Plätzen zum Fotografieren. Auf eigene Faust kann man die Moschee nicht erkunden. Die Sheikh Zayed Grand Mosque steht im Zeichen von floraler Kunst. In den Marmorboden sind Blumenranken eingelassen, auf Säulen, an Wänden, an Decken und in Leuchtern ranken sich die Blumen etwas untypisch für eine Moschee. Nun wissen wir auch, welche Moschee der Sultan Qaboos Grand Mosque in Muscat den Rang des größten Teppichs abgerungen hat. Ja, der ist hier verlegt. Zurück kann man nicht oberirdisch abkürzen, es geht wieder zurück, wie gekommen. Von dem Parkplatz muss man auch zeitig wieder verschwinden und so machen wir uns auf die Autobahn Richtung Grenze nach Saudi-Arabien.
Einmal übernachten wir notgedrungen auf der Autobahn, da sich keine Ausfahrt in Reichweite findet. Und nun waren wir eine Nacht an einem Platz am Meer in der Nähe von Al Ruwais. Natürlich funktioniert unser Internet nun wieder nicht und wir besuchen erneut eine Mall, um uns nun bei du zu beschweren. Es wurde erneut aktiviert. So arbeiten wir heute Nachmittag was das Zeug hält online, um uns wieder aktuell zu bringen. Auf dem Parkplatz der Mall sprechen uns verschiedene Männer aus Slowenien, Kroatien und Südafrika an. Sie arbeiten alle auf der Baustelle des Atomkraftwerkes vor der Stadt. Wir schalten ab – Emirates bauen neue dazu.
Morgen kann es dann über die Grenze gehen.