Trotz der angekündigten Demo mache ich mich auf nach Rostock, beziehungsweise Warnemünde. Woran erkennt man Ostdeutschland. Richtig, an den Garagen. Und, ich habe mein Autoleben lang noch nicht so viele stationäre Blitzeranlagen innerhalb von Ortschaften gesehen, wie in Ostdeutschland. Auf dem Weg runter von der Insel, sehe ich noch einmal das Bild, das sich mir zur Begrüssung gestern schon bei Überfahrt bot. Selten haben Pferde so gut ins Bild gepasst, wie hier.
Ich mache noch einen Abstecher zu Ikea. Es gibt noch Potential. Und, hätte dieses Gewürzcerealientassengläserhonigtürl eher früher als später am Nachmittag gleich mal die Luken geöffnet, so hätte ich mir auch gleich Ersatz für 1 Trinkglas und eine neue Lieblingstasse mitnehmen können. Darauf habe ich ja noch gewartet. Warum es die 60 Kilometer zuvor gehalten hat, … Irgendwas ist immer.
Danach in Warnemünde in den Waschsalon. 21 Minuten gewaschen – 40 Minuten getrocknet. Danach verlässt einen die Geduld und man schlappt mit halbfeuchter Wäsche wieder zum Auto. Der Trockner hat die Bezeichnung Trockner nicht verdient. Einen Plan für die Nacht habe ich bedingt durch die Wartezeit bereits. Überraschung, dazu muss ich mit der Fähre von Warnemünde nach Hohe Düne, einem Ortsteil von Rostock.
Über eine Camper-App habe ich einen schönen Parkplatz ausgemacht. Als ich da ankomme, mahnen Höhenkontrollschranken. Von den vier (je zwei pro Einfahrt) ist nur eine geschlossen. Ich bin unschlüssig. Da stakst auch gleich der Platzwart auf mich zu. Hier könnte ich über Nacht nicht stehen. Ich rede im Kreis. Falls ich nur schauen möchte, kann ich ausnahmsweise gerne hier parken.
Über Nacht könnte ich aber an dem langen Parkplatz stehen bleiben, da wären Camper erlaubt. Als ich es mir noch zweimal erklären lasse, sieht er auf mein Kennzeichen. Ach, Bayern! Der lange Parkplatz ist nämlich ebenfalls mit Camper-Verbotsschildern ausgestattet. Lässt man sich davon nicht abschrecken und fährt trotzdem drauf, bewerben sie mit grossen Plakaten Autos und Camper mit 24-Stunden-WCs und Kiosk.
Dann auch heute wieder bewiesen, dass ich es mit Betriebsanleitungen nicht so ernst nehme. Im Winter – wir haben nach Mitte Oktober laut Tarifaushang Winter, kostet das Camper-Ganztagesticket 5 EUR. Man drückt sich so mit der gelben Taste durch das Menü und verschiedene Sprachen. Ich werfe meine 5 EUR ein, löse aus und habe ein Ticket bis kurz vor Mitternacht HEUTE. Ich hoffe nur, mein Platzwart sieht meinen guten Willen. Hätte ich heute nicht im Waschsalon mehrere Automaten erfolgreich bedient, würde ich sagen, bad Automaten-Charma.
Wie gut, dass ich heute noch Kleiderbügel gekauft habe. Überall wird gerade Wäsche getrocknet. Jedes Fenster, die Oberlichten und auch der Fahrradträger sind mit Trocknen beauftragt. Heute Nacht schlafe ich im Neopren. Das Bett — frisch bezogen – ist auch noch mehr als klamm.
Mir ist nicht danach zur Gedenkstätte der Opfer der Cap Arcona 1945 zu fahren, so sehr es mich auch beschäftigt.
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