Von Pompeii aus geht es über geschäftige Ortschaften zum Vesuv. Von meinem Campingplatz komme ich erst am späten Vormittag los. Immer das gleiche. An dem Parkplatz mit dem schönen Blick über den Golf von Neapel bis zur Insel Capri angekommen, erklärt mir die umtriebige Kioskbesitzerin multilingual und aufwändig die Geschichte des Vesuvs inklusive des letzten Ausbruchs 1944. Für heute ist es mir zu spät für den Aufstieg. Ich bleibe für den Tag und der Nacht auf dem Parkplatz in erster Reihe, den sie mir anbieten. Zum Dank kaufe ich Bier.
Es ist sonnig und erstaunlich warm auf 800 Metern. Von hier aus habe ich einen guten Ausgangspunkt für die Besichtigung. Die Parkplätze und Shuttles sind in wenigen Minuten per Auto erreichbar. Lediglich das Ticket fehlt mir noch. Dazu fahre ich noch eine Station tiefer, da hier das Internet sehr brüchig ist. Nach einem aufwändigen Prozess erwerbe ich das Online-Ticket in einem weiteren Kiosk. Auch hier kaufe ich Bier zum Dank. Tickets können nicht vor Ort gekauft werden. Danach geht es mit dem Shuttle zum Eingang des Parks auf zirka 1000 Metern. Die weiteren 200 Meter bis zum Kraterrand schafft man in einer guten halben Stunde zu Fuss über einen ausgesteckten Parcours durch schwarzes und rotes Lavagestein.
Ich habe Glück – auch an dem Kraterrand herrscht sonniges Wetter. Aus mehreren Spalten qualmt es deutlich. Über den halben Krater geht es den Weg entlang. Danach ist abgesperrt.
Auch heute Nacht bleibe ich nochmal bei meinem Kioskparkplatz. Morgen geht es weiter an die Küste.