Nach langer Strecke auf Autobahn fahren wir nun ausschließlich auf Schnellstraße auch durch Ortschaften hindurch. Deshalb haben wir es heute endlich geschafft, für Jürgen einen Kuaför zu finden. Danach brauchen wir wieder Geld gewechselt. Das erste Mal konnte ich auf der Straße privat tauschen. Heute tausche ich bei einem Juwelier. Dem musste ich allerdings erst den Kurs nennen.
Die Wohnstädte unterscheiden sich kaum. Egal wo. Meistens stehen identische 8-15stöckige Hochhäuser im Verbund. Außerhalb der Ortschaften sind häufig die Stoppelfelder bereits abgefackelt oder sie brennen gerade und Rauchschwaden steigen auf. Auch im Tal gegenüber steigen einige Rauchfahnen auf.
Wir müssen schon vor einiger Zeit das Kurdengebiet passiert haben. Möglicherweise bei der 1. Polizei-/Militärstation, die es im weiteren Verlauf auch noch ein paarmal gibt. Die Eindrücke haben sich jedoch nicht verändert.
Am späten Nachmittag treffen wir bei Gabi und Stefan ein, die sich am Westufer des Van-Sees eingerichtet haben. Große Wiedersehensfreude, die wir gleich mit georgischem Bier besiegeln.
Der Van-See ist mit seinen 3500 Quadratkilometern der größte See der Türkei und der größte Sodasee der Welt. Die Größe des Sees erkennt man erst vom Westufer aus. Das alkalische Wasser fühlt sich leicht seifig an. Es lebt sogar ein spezieller Karpfen in dem See. Ansonsten gibt es noch die spezielle Van-Katze, die als einzige der Gattung auch ins Wasser geht. An uns treiben die Schäfer ihre großen Schaf- und Ziegenherden aus den Hügeln zurück. Ein Cowboy auf Esel führt seine 20-30 Kühe heim.
Wir sind auf 1600 Meter und es ist verhältnismäßig frisch. Früh sind wir alle wieder in den Autos.