Die Überfahrt von Bonifacio auf Korsika nach Santa Teresa auf Sardinien dauert lediglich eine knappe Stunde durch die Meerenge. Der Abschied von dem wundervoll gelegenen Hafen in Bonifacio unterhalb der Zitadelle und der vorgelagerten Île de Fazio aus Kalk- und Sandstein war deutlich theatralischer als die Einfahrt in den bescheidenen Hafen von Santa Teresa. Es ist schon Abend.
Am nächsten Tag nutze ich die Möglichkeiten, die sich mir in Santa Teresa bieten: Pizza, Ichnusa, Fieberthermometer und Internet. SIM-Karten sind ‘finito’. Bookstores gibt es anscheinend im gesamten Ort nicht – trotz Nachfrage. Oder wo kauft man hier ortsüblich Reiseführer oder Strassenkarten?
Die umkämpfte Parkplatzsituation entschädigt der Mermaid Beach deutlich. Schöner Strand, türkises Wasser, schöne Naturkulisse, trotz Besucheransturms relativ entspannt am Strand. Nachts ist man fast allein und die Wildschweine grunzen in den Büschen um einen herum.
In der zweiten Nacht allerdings bleiben meine Türen geschlossen. Bei einem Campernachbarn wurde tagsüber bei regem Betrieb eingebrochen. Laut Polizei wäre das in der Saison kein seltenes Phänomen. Schon bald berichten mir neu gewonnene Freunde ähnliches. Horror.
Am Spiaggia del Nonna ist es dann widerum so einsam, dass man sich wundert, dass sich dorthin überhaupt der fliegende Käseverkäufer verirrt. Ich entdecke Pecorino für mich.