Wir wählen extra eine Route, die uns über das kleine Bergdorf auf etwa 1800 Meter führt, in dem ein unterirdisches Dorf sein soll. Dort angekommen, sind gleich ein paar Bewohner bei uns und wir finden den Eingang, der allerdings mit Schloss gesichert ist.
Wir erfahren, dass wir den Schlüssel von dem Heritage Department bekommen könnten. Das könnte eine Herausforderung werden. Wir nehmen den Faden erst gar nicht auf. Wir parken etwas außerhalb des Ortes an den kleinen Befestigungen für die Schafe vorbei, in dem sie die Nacht verbringen, bevor sie morgens wieder zum Weiden gebracht werden.
Abends haben wir mehrmals eine Dame zu Besuch, die uns, so vermute ich, zu sich nach Hause einladen will. Wir lehnen ab mit der Begründung, dass der kranke Jürgen ins Bett muss. Was sie auf die Idee bringt, uns Tee und Brot vorbeizubringen. Ein drittes Mal erscheint sie mit ihrem Mann und ihren beiden herausgeputzten Mädels. Wir wissen gar nicht so recht, wie uns geschieht.
Später erscheint ein einzelner Herr, der sich als Manager ausgibt, der Bürgermeister wahrscheinlich. Er telefoniert und kann uns gleich die gute Nachricht überbringen, am nächsten Morgen wäre der Schlüssel für den Besuch für uns bereit.
Pünktlich um 9 Uhr morgens treffen wir uns vor dem Eingang. Er persönlich führt die Führung durch. Diese unterirdische Stadt ist noch in ihrem ursprünglichen Zustand. Gleich am Eingang muss man ziemlich gebückt durch einen schmalen Tunnel, Jürgen auf alle Viere. Die unterirdische Anlage ist mit elektronischem Licht versehen, was ganz hilfreich ist. Wir hangeln uns bis etwa an das Ende der Anlage und wenden uns sodann des Rückmarsches zu. Laut Auskunft unseres Führers haben dort etwa 2 Familienverbünde gelebt. Mir unverständlich.
Jürgen hat von dem Besuch ein Video gedreht:
Mir ist es schleierhaft, wie man ein solches Unternehmen umsetzen kann. Und vor allem, wie man dort unten leben mag.
Es ist ein Spektakel unter den Einwohnern, dass sich hierher Touristen ‚verirrt‘ haben. Wir werden aufmerksam beobachtet. Eine der älteren Damen sagt mir – so wird es übersetzt – sie wäre meine Patin. Später knackt sie für mich noch Mandeln und redet fleißig weiter. Wie gerne würde ich verstehen. Fckin‘ Sprachbarriere.