Den nächsten Routenvorschlag lassen wir aus. Zu sehen wären Schlüssellochgräber gewesen, die wir auch aus Marokko schon kennen. Die übernächste Route führt uns in die Nefud Wüste und auf den ersten Blick einfach um einen Berg herum, doch der Track, der uns später in die Felsen hineinführt ist landschaftlich gewaltig mit schönen Felsformationen. Zwei steile sandige Auffahren hat es. Mit Luft raus auf 2.0 bar schaffen wir das gut. Die Tracks sind allgemein stark versandet und lässt uns weich vorankommen.
In dem noch spannenden Gebiet findet sich auch ein Felsbogen, der groß genug ist, mit dem Fahrzeug durchzufahren.
Nicht weit ist der Einstieg in die nächste Route, die uns zu Felsenfenstern und im weiteren Verlauf einer besonderen und fast berühmten Felsformation bringen wird, dem Mahaja Arch. Das Gebiet ist ebenfalls sehr schön. Momentan ist es sehr grün hier und Blumen blühen. Schmutzgeier sind wieder über uns. Schwalben brüten in den löchrigen Felsen. Heute regnet es. Auch der Sand ist unter der Oberfläche feucht. An jeder Ecke gibt es schöne Übernachtungsplätze.
Auf der Fahrt zwischen den Stellplätzen erwischt es uns richtig: im Weichsand kämpfen wir uns schwer herum. Jürgen sieht unsere Chance in einem kleinen trockenen Wasserkanal. Schräg kommen wir schon daher und der Absatz zum Kanal lässt uns quer hinunterbrechen. Mir ist eigentlich nie mulmig im Gelände. In dieser Schieflage jedoch fühlte ich schon ein Umkippen. Nach der ersten Begutachtung war mir gar nicht so bewusst, wie man es aus eigener Kraft wieder heraus schaffen sollte. Mit Luft ablassen, schaufeln und Sandblechen waren wir nach ehrgeizigem Einsatz wieder frei.
Der Mahaja Arch ist natürlich auch von Zaun umgeben, um die Sehenswürdigkeit zu schützen, denke ich. In Saudi-Arabien hat das System, scheint es. Eintritt wird keiner verlangt, dafür steht er zu weit abseits. Das Tor steht sperrangelweit offen und wir können einfahren und wir übernachten auch dort. Hinter dem eigenwillig erodierten Mahaja Arch befindet sich auch noch ein beeindruckender Felsbogen in der Felsengruppe.
Eine Felsengruppe weiter finden sich ebenfalls schöne Felsformen. In einer seitlichen Gasse entdecke ich zufällig Petroglyphen.
