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9. April 202516. April 2025

Bad vibrations in Iran.

Posted from Iran:


Wir fahren an die iranisch-irakische Grenze bei Basra. Der Rückweg über den Irak scheint uns günstiger: wir können uns noch den Süden Iraks ansehen, den wir noch nicht kennen und die Strecke in die Türkei ist deutlich kürzer als über den Iran. Wir sind begeistert. An der Grenze angekommen, schleift man uns ungefragt zur Baracke, in dem das Carnet abgefertigt wird, die wir schon kennen. Dort sagt man uns, wir müssten zuerst zur Immigration. Also zurück. Auf Nachfrage unterwegs wird uns der Weg geweist zu einem Officer in einem Einzelbüro. Hier werden wir darauf hingewiesen, dass sie das Visa-System zum 01. März 2025 umgestellt hätten auf e-Visa, also online. Auf unsere Bedenken hin, lässt er uns ohne Anteilnahme wissen, dass wir auch direkt in den Iran zurückgehen könnten.

Also machen wir uns auf und gehen mit unserem Satelliten online – Handy-Empfang gibt es nicht mehr – und arbeiten uns durch die Prozedur. Im Text steht noch, dass man einen einfachen und gut zu bedienenden Antrag geschaffen hat. Davon spüre ich nichts, eingangs gibt es nicht einmal die Möglichkeit, ein Tourist-Visum auszuwählen. Meldet man sich an, landet man in einem Irrgarten an für Touristen unsinnigen Fragebögen, wie Sponsorship, etc. Mir ist alles egal und ich beantrage Business für 60 Tage. Kosten etwa 150 EUR. Doch sobald man versucht, online zu bezahlen, geht die Seite in time out. Ich hab es an die 30 Mal versucht. Wir brauchen einen Helfer und werden aktiv. Doch wir kommen nicht weiter. Ein angeblicher Polizist wollte uns noch helfen und hat Jürgen und Theo um 100 Dollar abgezockt ohne Ergebnis. Ein anderer ist nach telefonischer Anfrage nicht erschienen und der Officer von gestern ist schon den ganzen Tag nicht im Büro.

So fahren wir wieder zu den Iranern und checken wieder ein. Obwohl wir keine Berechtigung auf eine 3. Einreise haben, geht alles problemlos und schnell und haben jetzt 30 Tage Zeit, das Land zu verlassen. Jetzt müssen wir Strecke machen. Trotzdem besuchen wir noch das Ziggurat südlich von Shoush

Die Zikkurat von Tschogha Zanbil in der Provinz Chuzestan im Südwesten Irans ist ein Tempel aus dem 13. Jahrhundert v. Chr., den die Elamiter für ihre Götter errichten ließen. Die Zikkurat von Tschogha Zanbil ist ein pyramidenförmiges Bauwerk aus Ziegeln. Die historische Stätte wurde auf Befehl von König Untasch-Napirischa errichtet. Leider wurde das Bauwerk während der Kämpfe und der Invasion der assyrischen Armee zerstört und lag lange Zeit unter der Erde. Daher nahm der Tempel die Form eines Hügels an, bis er von einem französischen Archäologen ausgegraben wurde.

und dann noch das antike Susa in Shoush.

Susa ist eine der ältesten durchgehend besiedelten Städte der Welt. Vom 3. bis zum 1. Jahrtausend v. Chr. war Susa mit kurzen Unterbrechungen Hauptstadt des Reiches von Elam und blieb auch nach dem Untergang dieses Reiches ein bedeutendes urbanes Zentrum.

Zurück am Auto will ein Polizist ohne sich auszuweisen gleich einmal unsere Pässe sehen. Ich bestehe auf seine ID und dachte das wärs. Doch dann haben wir auf einmal 5 zivile Polizisten, also wahrscheinlich Geheimpolizei, am Auto. Scheint, als müssten wir uns täglich beweisen, gestern nämlich auch schon. Da haben sie uns Fotos von meinem Passport und Theos Auto auf dem Handy gezeigt. Es dauert einige Zeit, bis wir hören, ihnen aufs Revier zu folgen. Ich gehe stark davon aus, dass wir observiert wurden. Bei der Besichtigung von Susa fanden wir Platz auf einer Bank unter einem Baum, auf der auch ein Mann in hellblauem Hemd saß. Ich hatte ihn direkt in meinem Blickfeld. Er hat zweimal telefoniert und dazu mit erhobener Hand gewunken. Als wir gegangen sind, hat auch er den Platz verlassen und fand sich dann unter den Polizisten wieder.

Einer muss in jedem Auto mitfahren. Jürgen hat sich das nicht so einfach gefallen lassen, doch es führt kein Weg vorbei. Nach 10 Kilometern westlich von Shoush gelangen wir auf ein gesichertes Gelände. Jürgen wird als erster von uns geholt, Vernehmung. Danach Theo, danach ich, Petra musste nicht.

In meinem Verhör ging es darum, offenzulegen, welche afghanischen Kontakte wir hätten und später kam es an den Punkt, dass sie Kenntnis davon hätten, dass wir uns mit dem Intelligence Service der Taliban in Afghanistan getroffen hätten. Quatsch! Wenn ich nicht kooperieren würde, müsste ich für 2 Tage ins Gefängnis. 90 Minuten ging das so. Vorher mussten wir schon unsere elektronischen Geräte abgeben, später wurden die Autos noch einmal von 4 Mann selbst durchsucht. Jürgen musste seine Drohne vorzeigen und später handschriftlich aufsetzen, dass er zukünftig nicht mehr in Iran mit der Drohne fliegt, falls er keine offizielle Genehmigung hat. Es wurde uns Essen gebracht und am Abend erfuhren wir, dass wir nun fahren könnten.

Am nächsten Tag wurden dann Jürgen und Theo bei einer gewöhnlichen Straßenkontrolle noch einmal eine Stunde lang vernommen. Es ist wie verhext. Wir haben keinen guten Lauf. Durch die Kontrolle kommen wir natürlich nicht so weiter, wie es nötig wäre. An diesem Tag schaffen wir gerade noch so mit Geldwechseln um die 100 Kilometer.

Und dann werden wir bei einer Straßenkontrolle noch von einem Polizisten beschuldigt, wir hätten überholt. Ja, wie Millionen von iranischen Autofahrern auch. Er will 200 Dollar von uns, zahlen wir aber nicht, danach 10 Dollar – ist uns auch noch zuviel. Wir zahlen 5 Dollar, der Einfachheit halber. Nun habe ich die Faxen dicke. Gut, dass wir schon fast in Urmia sind, von hier aus können wir schnell über die Grenze. Wäre da nicht noch das Auto von Theo, dem 2 Blattfedern gebrochen sind. Also müssen wir noch in die Werkstatt.

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