Am nächsten Morgen machen wir uns nach Samarra auf. Dort gibt es die ehemals größte Moschee der Welt mit dem 52 Meter hohen Spiralminarett, der Malwiyya, erbaut 852. Am letzten Militär-Checkpoint vor der Stadt muss man die Pässe abgeben. Ausfahrt wird noch für den selben Tag verlangt. Es ist schon Nachmittag. Wir können nur vom Zaun aus besichtigen, das Gelände ist für Besichtigung gesperrt. Nach einem frühen Dinner fahren wir wieder aus dem Stadtgebiet und holen uns unsere Pässe zurück.
Ein paar Kilometer weiter finden wir in der Nähe der abessinischen Festung Qasr al Ashaq, erbaut 877-882, einen Nachtplatz. Äußerlich scheint es vollständig renoviert. Es ist wieder brütend heiß. Wir sitzen noch ein bisschen für ein 0 %o-Bier im Schatten vor dem Auto. Als ein Gewitter heranzieht sind wir bereits im Bett. Der Wind fegt, es blitzt und donnert und es beginnt zu regnen. Ich sichere die Stühle und bin gleich wieder im Bett.
Mitten in der Nacht bekommen wir vom Militär Besuch. Man hätte es sich ja denken können. Nach einigem Hin und Her machen wir uns fertig und fahren mit ihnen zum nächsten Stützpunkt ein paar Meter weiter, wo wir dann stehen dürfen.
Morgens besichtigen wir noch die Festung und machen uns auf den Weg nach Mossul. Heute ist der Himmel verhangen, es ist extrem dunstig. Wahrscheinlich hat sich die Luft mit Staub angereichert. Das zieht sich über lange Kilometer und will sich gar nicht mehr lichten. In Mossul fahren wir durch die Stadt, um auch Ninive zu besuchen. Die 3-Millionen-Stadt wurde 2014 drei Jahre lang vom IS beherrscht und auch Ninive wurde zerstört oder geplündert. Nachdem wir keinen Zugang zu dem Gelände finden, geben wir auf.